1 Raufenseite = 1 Fressplatz für 1 Pferd = maximal 4 Pferde pro Heuraufe für ein entspanntes Pferdeleben!
Unsere Beobachtung ist, dass ein großzügig bemessener Individualabstand und mehr Fressplätze als Pferde für mehr Harmonie in der Herde sorgen!
Größere quadratische oder rechteckige Raufen mit mehr als 190 cm Seitenlänge können notwendig sein für die Befüllung mit besonders großen Rund- oder Quaderballen. Nur aus diesem Grund bieten wir Raufomaten auch in Übergrößen an!
Die Raufomat-Übergrößen dienen NICHT dazu, dass sich 8 oder 12 Pferde an einer einzigen Raufe drängen und dort um ihr Heu kämpfen müssen! Eine Pferdehaltung mit überfüllten Raufen führt immer zu Stress und Rangeleien, wobei immer die rangniederen Herdenmitglieder das Nachsehen haben. Eine solche Pferdehaltung passt weder zu unserer Philosophie noch zu einer modernen Pferdehaltung und wird von uns zum Wohle der Pferde nicht (wissentlich) unterstützt!
Um den täglichen Stress bei Pferden in einer derartig überfüllten Haltung "nachfühlbarer" zu machen, muss man sich nur vorstellen, man steht mit vielen hungrigen Leuten an einem viel zu kleinen Buffet, wo die besonders selbstbewussten Zeitgenossen schamlos ihre Ellenbogen einsetzen und sich die dreifache Portion holen, während andere Menschen nur noch ein paar Krümel vorfinden oder hungrig bleiben müssen, weil sie entweder zu höflich oder köperlich und mental nicht in der Lage waren, sich gegen die Rambos durchzusetzen.
- Idealerweise sollte für 3 Pferde eine komplette Raufe mit vier zugänglichen Seiten vorhanden sein, damit immer ein Ausweichplatz für das rangniedrigste Pferd zur Verfügung steht.
- 4 Pferde pro Raufe sind noch akzeptabel, wenn die Pferde sich gut kennen und friedlich miteinander zusammenleben.
- Bei 5 Pferden pro Raufe ist früher oder später Stress vorprogrammiert.
- Bei 6 - 8 Pferden in der Herde empfehlen wir, zwei Raufen aufzustellen.
- Bei 9 - 12 Pferden in der Herde empfehlen wir drei Raufen aufzustellen.
Bei all diesen Überlegungen bitten wir zu bedenken, dass Pferde in Offenstallhaltung 24 Stunden täglich miteinander leben müssen und sie nicht, wie in der freien Natur, ihre "Mitbewohner" und ihren Individualabstand selbst bestimmen können.
Wer uns fragt, ob ein Raufomat auch seine "Randaliererpferde" aushält, den verstehen wir so, dass seine Pferde ein stressiges Leben führen müssen - möglicherweise durch ungünstige Herdenzusammensetzung, zu wenig Platz, zu wenig Fressplätze, zu wenig Futter, zu lange Fresspausen etc. ... anders können wir uns ständige Randale in einer Pferdeherde nicht erklären. Ohne Not wird das Flucht- und Beutetier Pferd seine Energien nicht verschwenden.
Pferde wollen vor allem in Frieden leben. Nur deshalb ist es möglich, sie als Reit- und Zugtiere einzusetzen. Es liegt in der Verantwortung von uns Pferdehaltern, diesem Grundbedürfnis unserer Pferde nachzukommen und ihnen ein möglichst stressfreies Leben zu geben.
Eine Pferdefütterung, bei welcher auch das rangniedrigste Pferd ohne Drohgebärden, Tritte und Bisse anderer Herdenmitglieder zu seinem Grundnahrungsmittel Heu kommt, ist ein wichtiger Bestandteil für eine humane und pferdegerechte Pferdehaltung.
Pferde, welche Heufütterung ad libitum gut vertragen, brauchen keine zeitgesteuerte Heufütterung!